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Kurze Beschreibung
der zweiten, unvollendeten Anlage Auf
meiner H0-Anlage versuchte ich einen
Teil der schlesischen Gebirgsbahn im Jahre 1928
darzustellen.
Natürlich waren immer nur Ausschnitte des Vorbildes
möglich,
mehr gab der mir zur Verfügung stehende Raum mit den
nutzbaren
Abmessungen von 3 x 8 m nicht her.
Von der Klassifikation war die zweite Anlage eine
"Immer-an-der-Wand-entlang"-Anlage
auf zwei Ebenen, an der ich von 2004 bis 2009
baute. (1999 war
die erste Anlage nach 9 Jahren Bauzeit fast fertig, der
Wunsch nach mehr
Vorbildtreue und viele deutlich gewordene
Mängel veranlaßten dann den Umbau. Den letzten
Anstoß gaben Experimente mit der norwegischen
Drahtbügelkupplung und die geplante Umstellung auf RP
25.) Der Umbau begann im Oktober 2004 und er erstreckt sich auf große Teile des Unterbaus, auf die gesamte Gleisanlage und die Fahrleitung. Ebenfalls werden die Hochbauten, die Signale und die Vegetation dem Vorbild angepaßt. Dargestellt werden sollte ein Ausschnitt der schlesischen Gebirgsbahn, Zentrum war dabei der (dem Vorbild nachempfundene) Personenbahnhof Fellhammer, die Kreuzung der Gebirgsbahn mit der Strecke Halbstadt - Nieder Salzbrunn. Von dieser eingleisigen Hauptbahn war nur der Teil Fellhammer dargestellt, wobei der Güterbahnhof bei mir auf der Salzbrunner Seite liegen sollte. Auf der gesamten Anlage wurden rund 150 Meter Gleis verlegt, oberirdisch hauptsächlich Pilz Elite (2,1 mm), ergänzt durch Peco (1,9 mm). Als Mindestradius wurden 800 mm festgelegt, im günstigsten Falle hat die Hauptstrecke Bögen mit 1250er Radien. Fast alle der 65 Weichen waren wegen der Betriebssicherheit von Pilz Elite, hier hatte die kleinste (Steil-)Weiche einen 866er Radius, damit war zumindest bei Drehgestellwagen der Einsatz von RP25 finscale (Code 88, 2,2 mm breit) möglich. Ergänzt wurden die Elite-Weichen durch Weichenroste von Günter Weller, etwa die Hälfte der Weichen waren modifiziert um größere Radien und eine schlankere Gleisführung zu erreichen, auf DKW II und EKW II wurde nur in schwierigen Fällen zurückgegriffen.
Die Decoder von verschiedenen Herstellern, bevorzugt werden geregelte Decoder von Zimo und ESU. Von den noch vorhandenen Triebfahrzeugen sind zur Zeit 20 Modelle im Einsatz, in letzter Zeit kamen einige Elloks dazu, die thematisch nicht zu meiner Anlage passen, aber langfristig im Fremo eingesetzt werden sollen. Die
eingesetzten
Fahrzeuge stammen von den
verschiedensten
Herstellern, themenbedingt ist etwa die Hälfte der
Triebfahrzeuge
Kleinserienmaterial. Alle Lokomotiven mußten mehr oder
weniger
umfangreiche Umbauten über
sich
ergehen
lassen, nicht zuletzt der Decodereinbau macht mitunter
ein grobes
Herangehen
nötig, auch bin ich mit Messingschildern und der
Spritzpistole
nicht zimperlich. Im einzelnen sind folgende Fahrzeuge im Einsatz. Auf der Anlage standen zum Schluß über 150 Güterwagen verschiedenster Hersteller, hauptsächlich Kohle- und Kokswagen, darunter ein großer Teil Um- und Eigenbauten. Die Güterwagen wurden ergänzt durch eine Reihe Reisezugwagen, die ausreichten um 3 Schnellzüge, 2 beschleunigte Personenzüge und 4 Personenzügezu bilden. Der hohe Anteil Elloks spiegelt zum einem meine Vorliebe für diese Traktionsart und preußische Elektrolokomotiven wieder, andererseits wurden bereits im Jahre 1924 sämtliche Reisezüge und 70% der Güterzüge elektrisch gezogen. Nach Ablieferung der E 95 wurden bis auf Ausnahmen auch alle Güterzüge auf der Gebirgsbahn elektrisch befördert, womit ein rein elektrischer Betrieb vorbildgerecht ist. Im übrigen ist die Betriebssicherheit mit Stromzuführung über die Fahrleitung erheblich besser, stockende Loks auf Weichenstraßen kenne ich praktisch nicht. Die
tatsächlich eingesetzten
Fahrzeuge gaben
ziemlich exakt den Zustand von 1928 wieder, mit zwei
Ausnahmen: Die
EP 211/212 wurde 1925 ins Mitteldeutsche Netz
umgesetzt, die E 91 96 wurde erst im Frühjahr 1929
ausgeliefert.
Davon abgesehen habe ich versucht, die Verhältnisse bei
den Elloks
genau nachzuempfinden, viele Baureihen sind in mehr als
einem Exemplar
vorhanden, so die E 50, die E 91, die E 95.Der Reiseverkehr auf den Nebenstrecken wird durch Triebwagen bedient, zu nennen sind hier die späteren ET 88 und ET 89. Die Dampfloks sind nur noch Ergänzung und entsprechend gering in ihrer Zahl. Für einige Rangieraufgaben sind Dampfloks nötig, für die Zugförderung nur noch bei "Störungen". Die Dampfloks sind korrekt mit Nummern der RBD Breslau beschriftet, wenn Vorbildinformationen vorlagen, wurde auch das Äußere der Industriemodelle an die Nummer angepaßt. Die Errichtung der gesamten Fahrleitung wurde durch meinen früheren Beruf als Fahrleitungsmonteur bei der DR deutlich erleichtert, ergänzende Informationen lieferte die Fachlitaratur. Die Fahrleitung spiegelt das Nebeneinander verschiedener Bauarten in den zwanziger Jahren wieder, die unterschiedlichen Bauweisen sind nun vorbildgerecht angeordnet und man findet ausschließlich schlesische Bauarten der Anfangszeit. Die
Hochbauten sollten weitgehend
vorbildgerecht sein, nur der Bahnhof Jannowitz I war bis
zum
Abriß eine Kombination aus
typischen Elementen verschiedener schlesischer Bahnhöfe.
Vorbildgerecht war die Anzahl der Gleise und die
Fahrleitungsanlage,
die Tageslichtsignale fand man 15 km weiter Richtung
Hirschberg, das EG
spiegelte
den Stil preußischer Bahngebäude wieder. Auch wenn das
EG
ein leicht modifiziertes "Krakow" von Auhagen war, war
ich damit
nicht so glücklich. Weil Auhagen (neben Artitec) im
Moment fast der einzige Hersteller ist, der maßstäbliche
Bahnhofsgebäude anbietet, findet man diese im Grunde auf
jeder
Anlage, dessen Erbauer höhere Ansprüche hat.Natürlich kann eine Heimanlage niemals korrekt eine ganze Strecke des Vorbildes darstellen, wie immer geht es vornehmlich darum, das typische Flair des Vorbildes einzufangen und umzusetzen. Erfolg hat man immer dann, wenn ein Kenner der Materie Orte und Situationen wiedererkennt. Zum Beispiel Motive von Postkarten aus der fraglichen Zeit. Und es sollte natürlich dem Erbauer selber gefallen... Da vor allem die letzte Forderung für mich nicht mehr erfüllbar war, beschloß ich im Herbst 2009 den Totalabriß und Neubau einer vom Umfang reduzierten Anlage. |
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