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Pr. G 8 Brt Stroomann 

G 8.1 mit Kessel der Bauart Stroomann

Stellprobe mit dem neuen Kessel.

Das Vorbild
Die preußischen Staatseisenbahnen (KPEV) waren die größte Eisenbahngesellschaft der Welt. Heute schier unvorstellbare Stückzahlen von Loks und Wagen wurden gebaut, entsprechend groß war das Interesse der einzelnen Direktionen und des Ministeriums, sparsame und wirtschaftliche Lokomotiven zu betreiben. Als Folge gab es zahlreiche Versuche mit neuen Kesselbauarten, wie hier die gezeigte Bauart Stroomann.
Albert Gieseler schreibt: Die 1913 eingeführte Kesselbauart war ein Flammrohr-Wasserrohr-Kessel: An Stelle der Feuerbüchse war ein Wellrohr mit Innenfeuerung, und der Langkessel bestand aus einem Bündel mit wassergefüllten, rauchumspülten Rohren, die an den Enden durch Wasserkammern verbunden waren. Der Stroomann-Kessel konnte sich nicht durchsetzen.
Drei Maschinen wurden für die Direktion Magdeburg gebaut, die 4869, 4870 und 4871.




Das Modell
Die G 8.1 der Regelausführung mag ich nicht mehr sehen, daher besitze ich auch keine Maschine. Das liegt sicher auch daran, daß man in der DDR mit der BR 55 die einzige preußische Dampflok hatte und sie daher überall präsent war. Mit dem Interesse am FREMO traf ich wieder auf zahlreiche G 8.1, durchdie Vielzahl an Normalbauarten wurden wieder die Sonderbauarten interessant. Nachdem ich nun die G 7.1 Brotan gebaut hatte, reizte mich noch die Stroomann-Lok. Weil ich lange zögerte, holte inzwischen der 3D-Druck auf und über einige Bekannte gelangte dann ein solcher Kessel in meine Hände. Thom69 aus dem H0-Modellbahnforum hatte diese Maschine auch als Projekt auf dem Tisch und ich bekam dann zwei Ausdrucke zum Probebauen.

Die gezeigte Magdeburg 4869 ist mein erster Versuch mit einem Probeausdruck. Erst beim Bau tauchen Fragen auf, grübelt man über bestimmte Probleme und muß verschiedene Lösungen ausprobieren. Die Maschine ist schon recht gut gelungen, wird aber nicht in meinem Bestand bleiben. Da mein Fokus auf dem Kessel lag, habe ich das Fahrwerk nicht überarbeitet, auch ist der GFN-Antrieb unverändert. Für meine eigene 4871 werde ich RP25-Radsätze verwenden, den Antrieb umbauen und auf keinen Fall die Pufferringen dran lassen.


Die Versuchslok im Herbst 2021.



Das zweite und endgültige Modell
Ich teilte Thom69 meine Erfahrungen und Schlußfolgerungen mit, er arbeitete die Wünsche ein und stellte mir dann den überarbeiteten Ausdruck zur Verfügung. Wollte ich ursprünglich zwei Probemaschinen bauen, zeigte sich aber, daß der neue Kessel schon meine Vorstellungen erfüllte.
So entstand die "Magedeburg 4871", wieder auf Basis der G 8.1 von GFN, wobei ich diesmal eine preußische Lok als Basis nahm.



Die fast fertige Lok 2022.
Hier noch mit durchscheinenden Laternen.


Die 4869 und die 4871 im Vergleich.
Man sieht auch meine Entwicklung beim Betrachten von alten Fotografien.


Die Schwestern von der Seite, so schlimm sehen die NEM-Spurkränze aus
dieser Perspektive nun auch wieder nicht aus.





Quellen:
Weisbrod/Müller/Petznick, Dampflokarchiv 2, Transpress 1987, 1. bis 5. Auflage


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