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Innengravur bei Güterwagen
Sehen wir uns unsere Modelle an, bietet sich ein weitgehend vorbildgerechtes Bild.  Fein detaillierte Lokomotiven, saubere Nietreihen, farbige Inneneinrichtungen bei Schnellzugwagen. Nun könnte man ja eigentlich zufrieden sein, aber nein, die PK&NZ-Fraktion findet auch hier was zum Meckern.;-)
Sehen wir uns einfach mal einen beliebigen offenen Güterwagen in H0 an: Von außen schön detailliert und beschriftet, innen oft nur grau lackiert.
Hat man nun eine Holzbauart vor sich stehen, wie einen Om Breslau oder Om Essen, ist der Blick in den Laderaum oft ernüchternd. Glatte Wände ringsum, da fragt man sich, wie sollen unsere Modellmenschen die Türen öffnen? Wo sind die Bretter, die doch außen zu sehen sind? Warum sind die Buckelbleche nicht auch innen zu erkennen?
Damit dürfte das Problem ausreichend beschrieben sein, es fehlt an der Innengravur. Aber nicht generell, ein paar Beispiele für akzeptable bis beeindruckende Innendetaillierung gibt es schon.
Beispiel 1

O Halle der neuen Ausführung von Fleischmann. Die Bretterstruktur ist innen angedeutet, wenn auch die Bretter Keilform hätten. Die Niete fehlen, die Buckelbleche der Türen sind nicht dargestellt, aber die Türsäulen existieren.
Beispiel 2

O Halle von Sachsenmodelle. Bretterstruktur ist vorhanden und entspricht der äußeren Aufteilung. Innere Niete sind sichtbar, die Buckelbleche der Türen sind schön ausgeformt.
Beispiel 3

Om-Wagen der Länderbauart, Gattungsbezirk Ludwigshafen. Hier haben wir den Wagen mit der perfekten Innengestaltung. Trotz hochbordiger Ausführung ist alles vorhanden. Bretterdarstellung, Niete, Türen und sogar die inneren Binderinge sind dargestellt.
Schön, aber wo ist das Problem?
Der Wagen ist von 1957, wurde vom Feinmechanikermeister Dietzel aus Leipzig entwickelt. Das ursprüngliche Fahrwerk war sehr filigran, aber auf den Gleisen der damaligen Zeit unbrauchbar. Später scheint das Modell noch einmal überarbeitet worden zu sein. Es gab ein Piko-ähnliches Fahrwerk und die erhabene Beschriftung fiel weg. Inzwischen schien auch die Form gelitten zu haben, denn ein genauerer Blick auf den Wagenboden zweigt deutlich die Beschaffenheit der Spritzform:

Diese Absätze im Fußboden gab es bei der Ursprungsausführung des Wagens nämlich nicht.

Hier sieht man nur in Wagenlängsrichtung verlaufende Kanten. Und zum Abschluß noch mal der Originalwagen:

Die Beschriftung als Ommr 43 braucht nicht zu interessieren, es ist wirklich kein Villach.
Fazit
Es gibt eine Reihe Modelle mit ansprechender Innengravur. Ein Riesenproblem ist das ganze nicht, sollten doch Güterwagen beladen auf unseren Anlagen verkehren. Für Leerzüge oder  andere zu verladenden Gegenstände sollte man vielleicht darauf achten, daß der Wagen auch von innen nach etwas aussieht.

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