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Bauanleitung
  Ein Plattformwagen der Bayerischen Ostbahn um 1890

Baubeschreibung eines bayerischen Plattformwagens.
Das Vorbild.
Um 1870 reagierte die Verwaltung der Bayerischen Ostbahn auf den Bedarf an langen Güterwagen für leichte Frachten, die sich nur schwer auf Schemelwagen verladen ließen. Eine unbekannte Anzahl von Wagen wurde von Nöll geliefert, andere Quellen nennen die Maschinenfabrik Augsburg als Hersteller. Hier auf diesem Foto ist derartiger Wagen links angeschnitten.
Verwendet wurden die Wagen vor allem für landwirtschaftliche Güter, aber auch Straßenfahrzeuge. Die Tragfähigkeit war gering, 8 t und später, nach dem Umbau der Fahrwerke 10 bzw. 12 t reichten schon kurz nach der Jahrhundertwende nicht mehr überall. Recht schnell wurden sie zu Bau- und Bahnhofswagen umgewidmet. Einige Exemplare überlebten dort den Weltkrieg, spätestens in den 20ern waren sie auch dort verschwunden.

Der Ansatz.
Für einen zu erstellenden Güterzug aus interessanten Länderbahnwagen erschien mir der lange Zweiachser gut geeignet. Auf einer Börse fiel mir dann ein Set mit den Bausätzen drei bayerischer Wagen in die Hände, wie sie von Röwa, Raimo und unter einer Reihe weiterer Namen angeboten wurden. Leider habe ich die einzelnen Schritte aus Bequemlichkeit nicht dokumentiert, geheimnisvoll ist daran allerdings auch nichts.
Verwendet habe ich Teile der F-Wagen aus dem Satz, glücklicherweise hatte es Röwa zu der Zeit nicht so mit ausreichendem Spritzguß. Um die fehlerhaften Teile auszugleichen, legten die Verpacker immer die doppelte Anzahl von Teilen bei. So hatte ich ausreichend Bordwände zur Verfügung.




Oben die Unterseite. Gut zu erkennen sind die PS-Platten und Profile, die in der Mitte einen Bleistreifen halten. Die Achslager spendete der Dreiachser von Roco.




Großaufnahme der Seitenansicht. Das Sprengwerk entstand aus einem L-Profil, die senkrechte Strebe stammt von Westmodell und sollte mal Teil eines Bremsgestänges werden. Gut zu sehen sind die verwendeten Seitenteile der
kurzen F-Wagen.




Das charakteristische Bremserhaus. Die Puffer sind von Piko, dann bekommt der Wagen noch Feinkupplungen und eine Beschriftung.



Die Draufsicht im Vergleich mit einem Verbandswagen nach Musterblatt A4 von Roco. Wunderbar zu sehen ist die unterschiedliche Breite beider Wagen. Der Wagenboden besteht aus Blei und gibt dem Wagen bei korrekter Wagenbodenhöhe ein ausreichendes Kampfgewicht.

Rechts daneben sieht man schon den Wagenkasten eines bayerischen Vorläufers offener Zweiachser, die später über den hölzernen Ork im eisernen O Schwerin enden.







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