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Eine kleine Bastelei
- Tender 2'2' T 31,5 ohne Aufsatz



Einführung

Preußische Tender begegnen uns in drei Formen:
1. Der Kohlenkasten ohne Kastenaufsatz bei dem die Oberkante des Kohlenkastens mit der Wasserkastendecke endet. Diese Bauform ist charakteristisch für die Zeit bis etwa 1905 und wirkt auf den heutigen Betrachter etwas unfertig.
2. Der Tender mit Aufsatz aus Metall. Das ist die uns geläufige Form der Tender, dahingehend wurden ab 1905 alle älteren Tender umgebaut, da die Strecken nun für höhere Achslasten ausgebaut wurden.
3. Der Tender mit zusätzlichem Aufsatz aus Holz. Diese Variante ist hauptsächlich eine Nachkriegsmaßnahme, durch die Abtrennung Elsaß-Lothringens und Oberschlesiens fiehlen gerade die Gruben mit den besten Kohlesorten weg. Um bei Kohle mit schlechterem Heizwert und geringerer Dichte trotzdem die nötigen Brennmaterialien mitzuführen, mußte das Fassungsvermögen der Tender vergrößert werden.


Bild 1 
Links der Tender im Originalzustand, rechts der reduzierte Kohlenkasten.

Den Tender für die S 10 liefert Roco nur in der dritten Bauform mit Holzaufsatz. Auf Vorbildfotos aus der Zwischenkriegszeit sieht man beide Formen des Tenders, da mit dem Ausbau der Strecken für 20 Tonnen Achslast die Gewichtsbeschränkung wegfiel. Mir erschien es wichtig, beide Tenderformen auf der Anlage zu haben.
Erschwert wurde der Umbau durch die Tatsache, daß ich den Decoder im Kohlenkasten unterbringe und beim Umbau noch Platz für die den Kohlenberg tragende Decke sein muß.
Der Umbau bei Analogloks ist daher unkompliziert.

Bild 2 

Ich habe den "Holzkasten" einfach mit einer Minitrennscheibe abgeschnitten. Dabei ist darauf zu achten, daß das ganze Teil nicht zu heiß wird, sonst verformt es sich. Und das sieht dann so aus wie bei meinem Tender auf der rechten Seite. Ich habe den Kasten komplett vom alten Einsatz befreit,
eine Kohleladung auf einer neuen Platte hergestellt - fertig.
Keine große Aktion, aber wirkungsvoll.




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