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Funktionsfähige Fahrleitung vs. Atrappe bei Digitalbetrieb
Hier betreten wir nun gefährliches Gebiet, auf dem mit geradzu religiösem Eifer der eigene Standpunkt verteidigt wird. ;-)
Die "Fahrleitung ist Quatsch"-Fraktion

Vetreter dieser Ansicht interessieren eigentlich nur am Rande. Oft habe sie das gleiche Problem wie die

"Fahrleitung ist viel zu klobig"-Gemeinde,

die den Standpunkt vertritt, es genüge das Aufstellen der Maste, vieleicht noch das Andeuten der Querfelder und Ausleger, die Extremisten hängen noch einen Gummifahrdraht auf.
Beiden Gruppen ist gemein, daß sie mit Industrieteilen keine Fahrleitung zustande bekommen, da die Verhältnise auf der Anlage viele Sonderkonstruktionen erfordern, bei den Microbahnern ab 1:160 ist eine Fahrleitung auch zu klobig.

"Vollständige Fahrleitung ja, aber die Bügel werden festgelegt

und schweben 1 mm unter dem Fahrdraht" ist auch eine oft angewandte Praxis. Als Vorteil erscheint, daß die Seitenlagen nicht so genau sein müssen, die Kettenwerke viel feiner gestaltet werden können und die teuren Stromabnehmer nicht abgeschliffen werden.
Nun ja, aber eine feinere Fahrleitung ist auch leichter beim Hineingreifen zu beschädigen. Und was mir als der wesentlichste Mangel erscheint: Man muß sehr genau arbeiten, um zu verhindern, daß das Kettenwerk vom Sollmaß abweicht. Denn sonst "schwebt" das Schleifstück mal 3 mm unterdem Fahrdraht, dann wieder berührt es ihn.
Die Schwierigkeiten tauchen nicht auf, baut man eine 

mechanisch voll funktionsfähige Fahrleitung

Hier schleift der Bügel jederzeit am Fahrdraht, was eine einwandfreie Oberleitung verlangt.
Im Analogzeitalter wurde die Fahrleitung gern genutzt, um einen weiteren Stromkreis zu etablieren und zwei Fahrzeuge auf einem Gleis zu steuern. Mit der Einführung der Digitaltechnik kam die Meinung auf, eine Fahrleitung brauche, ja solle nicht mehr funktionsfähig sein.
Gern wird dabei angeführt, daß eine digitale Ellok, die auf eine Analoganlage mit zwei Stromkreisen gestellt wird, unter Umständen 24 Volt bekommt, was den Decodertod zur Folge hat.
Weiter wird richtig argumentiert, Wendeschleifen sind mit Elloks bei funktionsfähigen Fahrleitungen nicht zu befahren.

Nun, wenn man seine Modelle nicht rumschleppt und Wendeschleifen kein Kriterium sind, dann vertrete ich den Standpunkt:

Funktionsfähige Fahrleitung nicht trotz, sondern gerade bei Digitalbetrieb!

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